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10.01.2009, 00:17 Uhr
0xdeadbeef
Gott (Operator)
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Ich würde die sprachliche Ausarbeitung auf jeden Fall überarbeiten - du kannst davon ausgehen, dass Firmenkunden dich nicht ernst nehmen, wenn deine Grammatik und Rechtschreibung nicht einwandfrei sind, insbesondere, wenn es um den ersten Eindruck geht. Nimm dir Zeit dafür, und benutze ggf. ein Wörterbuch.
Außerdem rate ich dir dringendst, einen Juristen aufzusuchen, der dich über eventuelle steuer- und arbeitsrechtliche Konsequenzen aufklärt. Sofern es da nicht irgendwelche Nischen gibt, in denen du den rechtlichen Status einer Privatperson beibehalten kannst (um das zu beurteilen, kenne ich mich da nicht gut genug aus), erzeugst du da ja steuerpflichtigen Umsatz. Außerdem solltest du dich über deine datenschutzrechtlichen Pflichten informieren - eine Kundendatenbank, wie du sie anlegen willst, muss je nach der Sensitivität der gespeicherten Daten unterschiedlich streng gegen unbefugten Zugriff geschützt werden, und du musst wissen, was einen befugten Zugriff darstellt. Auch musst du die Rechte deiner Kunden kennen - wie lange und unter welchen Umständen du die Daten vorhalten darfst, wenn z.B. eine Geschäftsbeziehung endet. Besorg dir fachkundigen Rat, sonst kann das teuer werden.
Zusätzlich dazu solltest du diese Nebentätigkeit mit deinem Arbeitgeber abklären; ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob das rechtlich erforderlich ist, aber du willst es dir bestimmt nicht mit ihm verscherzen. Es ist ja immerhin ein potentieller Interessenskonflikt vorhanden, was die Zeitaufteilung angeht. Wenn du das Programm verkaufst, haben deine Kunden ja gewisse Erwartungen, was z.B. das Beheben von Bugs angeht.
Ansonsten...ich bin nicht sicher, ob dieses Geschäftsmodell funktionieren kann; im Endeffekt läuft es ja auf Spenden hinaus. Du könntest Support verkaufen, aber das dürfte zeitlich nur schwer mit deinem Hauptberuf in Einklang zu bringen sein. Shareware wäre denkbar, du könntest zum Beispiel das Grundprogramm quasi als Werbung frei rausrücken und für die Verschlüsselungskomponente Geld verlangen. Eventuell könntest du dann auch Wartungsverträge schließen - das hätte den Vorteil, dass du laufende Einnahmen generierst und die Kunden an dich bindest. Natürlich müsstest du dann kontinuierlich am Programm arbeiten und deinen Wartungskunden Updates zuschicken, und dich über Vertragsrecht so weit informieren, dass du da in keine Fallen läufst. -- Einfachheit ist Voraussetzung für Zuverlässigkeit. -- Edsger Wybe Dijkstra |