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26.09.2009, 15:20 Uhr
Oliver
S2-Pixelgeneral
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Es stimmt das die Linken das selbst so nicht gesagt haben, sondern das von dem dm-Heini kommt. DIe Linken sind eher so bei 1000 EUR und planen ggf. Sonderbedarfe. Ich hatte nur gerade erst so ein Gespräch mit einem Linken-Werbeheini der es mir schmackhaft machen wollte die Linke zu wählen und der fand die 1500 EUR von dem DM-Fuzzi ganz toll
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Und von irgendwelchen "Werbeheinis", die Wähler einfangen wollen, schließt du dann auf die ganze Partei? Ist ja in etwa so, als wenn ich von Tauss darauf schließe, dass in der Piratenpartei nur Pädophile sitzen würden. Ansonsten ist es mir immer noch neu, dass die Linkspartei generell ein BGE befürwortet. Davon steht weder was im Wahlprogramm, noch gibt es irgendwelche Spitzen, die das fordern. Da mag es ja einzelne Strömungen geben aber ich hatte letztens glaube ich noch Ramelow reden hören, dass die ingesamt eher dagegen sind.
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Also klar ist das einige wenige viele finanzieren.
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Das mag sein, allerdings ist ja die große Frage, wo diese "wenigen" ihre Millionen überhaupt herbekommen haben. Sicherlich nicht durch Zeitungsaustragen, sondern die sind auch abhängig von den Arbeitnehmern, die die eigentliche Arbeit ja erstmal verrichten. Genauso wie jemand, der die fetten Renditen an der Börse kriegt, die Gewinne ja nicht selbst erarbeitet hat. Von irgendwelchen Erbschaften mal ganz abgesehen.
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Die Reaktion darauf dürfte relativ klar sein. Wenn der Staat dann verhindern möchte vollständig abzudriften bleiben ja nicht viele Alternativen.
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Da gebe ich dir sicherlich teilweise Recht. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass eine Börsenumsatzsteuer ähnlich wie sie die Linken fordern, in Schweden eingeführt wurde und dann 90% des Wertpapierhandels ins Ausland geflohen sind und von den erwarteten Einnahmen nicht mehr viel übrig war. Deswegen müsste man solche Dinge eben global angehen und sich nicht gegenseitig mit Steuersätzen und Gehältern unterbieten.
Allerdings glaube ich auch nicht an das Märchen, dass jemand gleich auswandert, wenn sein sowieso schon hoher Lohn etwas höher besteuert wird. Da gibt es doch auch in der Praxis viele Hürden von Familie und Freunden bis zur anderen Sprache. Genauso komisch finde ich das Horrorszenario von den ganzen zerstörten Arbeitsplätzen wie der des Friseurs, wenn Mindestlöhne eingeführt werden. Was machen die Menschen denn dann? Fliegen die zum Haareschneiden mit Ryanair nach China oder werden öffentliche Gebäude nich mehr gereinigt?
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Wenn das so weiter geht (und bei einem weiteren Mal große Koaltion besteht prinzipiell diese Gefahr) erbt die Linke mehr und mehr Prozente von der SPD... Angenommen die Wirtschaftskriese hält erstmal länger an (was man ja nicht hoffen will) kann ich mir schon in einem unschönen Szenario ausmalen, dass es 2013 dann womöglich rot-rot gibt und die Linke den Bundeskanzler stellt, weil die mehr Stimmen haben und es für große Koalition nicht reicht...
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Das glaubst du doch wohl selbst nicht? Wenn ich mir schon das Gezerre hier in Thüringen angucke...
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Dann müsste die Linke zumindest teile ihres versprochenen Wohltaten ihres Opositionsprogrammes auch wahr machen. Klar ist auf jeden Fall eines. Die Staatsverschuldung wird wohl nochmehr in astronomische Höhen getrieben. Wer das alles finanzieren muss ist doch relativ klar und die werden dann anfangen abzuwandern...
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Genauso gut könnte ich sagen, dass es dann in ein paar Jahren wieder den nächsten Crash gibt und die großen Banken wieder den Staat erpressen können, weil sie ja "systemrelevant" sind und wieder mal hunderte Milliarden ausgeteilt werden müssen. Finde das erschreckend, dass einzelne große Unternehmen (Banken) die gesamte Volkswirtschaft in den Abgrund führen können.
Deutschland exportiert auch zu einem Großteil in die USA und dort sieht es ja mit der Einkommensverteilung ungefähr genauso aus. Die Unterschied liegt halt nur darin, dass der Konsum dort mit der Kreditkarte aufrecht erhalten wurde, während er hier immer mehr zurückgegangen ist. Das heißt, dass der Export sowieso zurückgeht, sprich es auch Steuerausfälle geben muss oder es so weitergeht wie bisher und dann bald die nächste Blase platzt mit den entsprechenden Folgen für die Staatsfinanzen.
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Man kann ja mehr Netto vom Brutto für einen sozialfeindlichen Spruch halten aber imho ist die Grenze wo viele dann die Schnauze voll haben was alles an Abgaben zu zahlen ist erreicht. So richtig weit kann man den Bogen da nicht mehr überspannen...
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Das hängt davon ab, in welcher Lohnebene du den Spruch anwenden willst...
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Meines Erachtens führt daran auch kein Weg vorbei. Wer es sich nicht leisten kann muss früher sterben oder die Lebensarbeitszeit muss deutlich angehoben werden. Wenn die die jetzt in meinem Alter sind auf einmal alle 100 werden aber mit praktisch 60 in Rente gehen kann das doch auf keiner finanzieren...
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Die Lebenserwartung jetziger Neugeborener liegt aber nicht bei 100, sondern bei 76,6 und 81,8 (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserwartung#Beispiel_Bundesrepublik_Deutschland) und die deiner Generation dementsprechend darunter (bzw. deine natürlich über dem Durchschnitt, wenn du privat versichert bist :p ). Außerdem wird die Produktivität der Wirtschaft immer weiter erhöht, das heißt, es müssen heute viel weniger Leute arbeiten als noch vor 50 Jahren, um diese Rentner zu versorgen. Außerdem haben wir Millionen Arbeitslose und Millionen in Teilzeitjobs und du willst mir jetzt hier sagen, dass wir langsam aussterben und nicht genug Leute haben, um die Alten zu versorgen? Das passt doch irgendwie alles nicht zusammen.
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Praktisch kommt man irgendwann nicht mehr drum rum einen Leistungskatalog zu definieren und wer mehr will (wie z.B. die Pille die ihn 200 werden lässt) muss das selbst zahlen/versichern... Ich stimme dir aber zu, so wie das im Moment mit der Privatversicherung läuft ist das auch himmelschreiend ungerecht, ich werde aber diesen Vorteil weiterhin nutzen so lange ihn niemand abstellt...
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Das ist doch schon längst so, dass du heute viele Sachen bezahlen musst, die es früher gratis gab und die nunmal notwendig sind. Kann mich da z.B. an meine Neurodermitis-Pflegesalben erinnern, die ich als Kind damals kostenlos bekommen hab, was dann irgendwann abgeschafft wurde. Nichtsdestotrotz wird sicherlich auch viel Geld im Gesundheitssystem verschwendet z.B. für Schweinegrippe-Impfungen, Homöopathika und ähnlichen pseudomedizinischen Müll, die werden ja sogar mittlerweile von einigen privaten Kassen übernommen. Außerdem frage ich mich immer, wie die 8 Apotheken, die es hier im Umkreis von 2 Kilometern gibt, teilweise echt 100m auseinander, überleben können. Da muss das Geld ja auch irgendwo her kommen.
Letztens hatte sich meine Zahnärztin nen Bioresonanzgerät (Scientology lässt grüßen) gekauft und wollte mir eine (zwar kostenlose) Versuchsbehandlung mal anbieten zum Verschwinden der Neurodermitis. Wenn ich mir überlege, dass teilweise solche Leute noch FDP-Wahlplakate in ihren Wartezimmern aufhängen... (will jetzt hier natürlich auch nicht alle Ärzte über einen Kamm scheren). -- Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit.
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